Die Kirche Die katholische Kirche feiert drei etliche Messen mit verschiedenartigen Messformularen zu Weihnachtsfest. Die Textgestaltung hat seinen Ursprung von dem bereits erwähnten Papst Gregor dem Großen. Erste szenische Darbietungen im Gottesdienst tauchten im 11.Jahrhundert auf, so genannte Weihnachtsspiele. Franz von Assisi verlas die Messe des Evangeliums und hielt eine Predigt neben einer Krippe nebst lebenden Ochsen und Eseln. Kaiser Joseph der II. untersagte die Krippenspiele im Gotteshaus, weswegen diese in den häuslichen Bereich übergingen und zum Volksbrauchtum wurden. Die evangelische Kirche beginnt Weihachten am 24. mit einer Christvesper. Die vorgetragenen Texte bestehen aus der Geburtsgeschichte des Lukasevangeliums und Weissagungen der Alten Testaments. Zwischendurch werden von der Gemeinde Weihnachtslieder gesungen. Die Reformierten Kirchen lehnen das Weihnachtsfest durchweg ab, deshalb spricht man in dieser Beziehung auch von Brauchtum und behandelt es auch als solches. Das Brauchtum der Weihnachtskrippe, das heutzutage selbstverständlicher Element des katholischen Christfestes ist, wurde um das Jahr 1200 in der Burgkapelle Hocheppan bei Bozen erstmalig in deutschen Raum veranschaulicht. Die Weihnachtsbescherung vor Krippe und Christbaum war damals der Gipfel der Darstellung. Der Weihnachtsbaum hat wahrscheinlich seinen Ursprung in dem Paradiesbaum, der Teil der weit verbreiteten Paradiesspiele am 24.Dezember und mittelalterliche Mysterienspiele gewesen war. Nach Überlieferungen wurde der erste Weihnachtbaum von der Freiburger Bäckerschaft im Jahr 1419 aufgestellt. Er war festlich geschmückt mit Nüssen und Früchten. Im Elsass war es gegen Ende des 16. Jahrhunderts Brauch im Wohnzimmer einen Baum, geschmückt mit Nüssen und verschiedenen Früchten, zu den Weihnachtsfeierlichkeiten aufzustellen. Wahrscheinlich um 1730 hat man begonnen Kerzen als Weihnachtsbaumschmuck zu verwenden. Die Katholische Kirche hat die Weihnachtsbäume zunächst abgelehnt, sie galten als protestantisch, sie wurden dann aber auch allmählich von der katholischen Kirche übernommen. 1830 kamen die ersten mundgeblasenen Weihnachtsbaumkugeln auf den Markt, natürlich vorerst für die privilegierte Gesellschaft. Im Jahr 1878 kam das Lametta, als Symbol glitzernder Eiszapfen, hinzu. In die USA kam der Brauch mit den Auswanderern des 18. Jahrhunderts. 1891 wurde der erste Weihnachtsbaum im Weißen Haus aufgestellt. Der Nikolaus hat bisher in den katholischen und evangelischen Gemeinden die Geschenke am Nikolaustag gebracht. Mit der Umverlegung der Bescherung vom Nikolaustag auf den Heiligabend war nun der evangelische Gabenbringer nicht mehr der Nikolaus sondern der Heilige Christ, wie Luther das Jesuskind nannte. Allmählich entwickelte sich daraus das engelgleiche Christkind.
|